Home Ägypten
Mode
Gesellschaftsleben
Ausflüge
Aus dem Kochtopf
Kreuzstich: Djehuti ... Thot
Thot, wie wir ihn heute meistens nennen,
im Alten Ägypten eher als Djehuti bekannt war der Gott
des Mondes, der Magie, der Wissenschaft, der Schreiber,
der Weisheit und des Kalenders. Meistens wurde er als
Mann mit Ibiskopf dargestellt, so ist es nicht
verwunderlich, dass der Ibis auch sein heiliges Tier
ist, daneben wird er aber auch als Pavian dargestellt,
welcher dann auch wieder sein heiliges Tier ist.
Die Anbetung Thots ist eine der ältesten Götterkulte im
Reich der Pharaonen und sein Kultort war Hermopolis. Als
Gott der Weisheit und Schreiber sind die Schreibtafel
und Binse seine Attribute und er gilt als Sekretär der
Götter und als Erfinder der Hieroglyphen. Als Gott der
Schreiber ist es nicht verwunderlich, dass vor allem
auch Beamte ihn kultisch verehrten und so kommt es auch,
dass ich gerade Djehuti als Einzeldarstellung sticke. :-)
Das Design habe ich auf eTsy erstanden und es stammt von
MonnieCreations aus London, UK. Dazu habe
ich bei crossstitchcorner hellbeigen Aidastoff und DMC
Garn bestellt. Der Stoff ist vielleicht zu hell, um
Papyrus zu imitieren, aber gut, er ist halt sehr stark
gebleicht worden.
Ich konnte mich nicht so recht entscheiden, mit welcher
Figur ich anfange, in der Mitte, wie meistens empfohlen
fange ich nie an :-[,
dafür markiere ich mir aber die Mitte und die äußeren
Ränder mit einem Stickgarn, das ich niemals verwenden
würde. So habe ich eine gewisse Orientierung.
Tatsächlich angefangen habe ich dann mit der unteren
Bordüre, so hatte ich noch etwas Zeit zu entscheiden, ob
ich mit dem Pavian, der menschlicheren Darstellung oder
dem Ibis beginne.
Am Ende habe ich
mit dem Pavian begonnen, der auch schon fertig ist und
wie man sehr gut sehen kann, habe ich dann mit der
menschlichen Darstellung weitergemacht, das ergab dann
für mich mehr Sinn, als erst mühsam die Kästchen bis zum Ibis auszuzählen.
Die Beine sind mittlerweile fertig, ebenso (ohne Bild)
der rituelle Schwanz und Teile des Rockes. Zwischendurch
habe ich feststellen müssen, dass ich ein Bein ein Kreuz
zu breit gemacht habe, dadurch passte das Auszählen des
weiß-blauen Rockteils nicht mehr. Was nun? Erst wollte
ich dann einfach beim weiß/blau immer ein Kreuz mehr
machen, aber dann fiel mir auf, dass ich dann keine
symmetrischen Falten mehr habe, also das weiße Garn
wieder entfernt und den Teil 1:1 nach dem Muster
gestickt, dann werd ich beim hinteren Teil des Rockes in
grün auffüllen, was bei den Beinen zu viel ist, das wird
einfacher. Ich frag mich nur, wie mir das passieren
konnte, bei den Fußsohlen stimmt noch alles und dann bei
der letzten Reihe über dem Knie zack ein Kreuz zu viel.
Am Ende fällt es gar nicht so auf, dass ein Bein ein
wenig kräftiger ist. Ich bin jedenfalls sehr
gut vorangekommen und habe den Thot mit menschlichem
Körper zu dreiviertel fertig. Jetzt kommt wieder eine
"elendige" Zählerei, wenn ich Platz lassen muss für den
Arm- und Halsschmuck und auch das Nemeskopftuch braucht
Platz. Der vordere Arm wird noch plastischer, wenn die
Backstitches gemacht sind.
Er ist noch vor meinen Prüfungen fertig geworden in
allen drei Formen, nun muss ich die Arbeit nur noch
waschen, bügeln und rahmen.
Einen passenden Rahmen zu finden, ist gar nicht so
einfach. Rechteckige Rahmen sind entweder zu klein oder
viel zu groß und bei den quadratischen bin ich mir
einfach nicht sicher. Ich werde da wohl mal rumprobieren
müssen. Bevor die Arbeit allerdings gerahmt wird, werde
ich nach dem bügeln noch zusätzlich Bügelvlies
aufbringen, dann sieht man auch die unordentliche
Rückseite nicht mehr.
Es ist vollbracht: Thot ist
geschwaschen, gebügelt, mit Vlies verstärkt und nun auch
gerahmt. Da ich eigentlich keine Wände habe, um irgendetwas
aufzuhängen, werde ich das Bild ab September im Büro
aufhängen, da passt es eigentlich auch perfekt hin.