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Aus dem Kochtopf
Eierwärmer
mit serbischer Stickerei
Siehe die
Schnitt=Methode, Abb. 31.
Unsere Vorlage, zum Warmhalten gekochter Eier
bestimmt, zeigt geöffnet, wie Abb. 21 zeigt, die
Form eines Kleeblattes, welches Abb. 22 mit über
einander gelegten Blättern und übergeschlagenem,
durch Patent=Haken gehaltenen Stiel darstellt. Mit
bunter Seide und farbigem Lan (chinesischer Seide)
ausgenähter, rothbrauner Fries das Futter. Nachdem
beide Stofftheile nebst einer Gaze=Einlage der
Schnitt=Methode, Abb. 31, gemäß hergerichtet
worden, verziert man das Friesfutter mit einer
über Canevas=Auflage zu arbeitende Stickerei, für
welche Abb. 20 das einer serbischen Bordüre
entnommene Bäumchen als Muster bietet. Dem mit
ungetheilter Seide in drei Farben gestickten
Bäumchen schließt sich der schmale Zackenrand je
längs der oberen punktierten Linie eines jeden
Blattes an, während dessen äußere Rundung ein
geknüpftes Börtchen nach Abb. 59 der zweiten
Mai=Nr. 84 umgiebt. Nach Vollendung der Stickerei
verbindet man die Stofftheile längs der
punktierten Lininen durch dichte Heftstiche.
Alsdann werden die Blätter, deren Außenränder ein
schmales Atlasband umfaßt, Kreuz auf Kreuz,
Doppelpunkt auf Doppelpunkt und Stern auf Stern
treffend in 4 Cent. Höhe zusammengenäht, wodurch
sich zwischen den Blättern ein vertiefter
dreieckiger Raum von je 22 Cent. Seitenlänge
bildet. In diesen werden die Taschen für die Eier aus
blaßblauem Flanell eingesetzt, von welchem ein an
jeder Seite 50 Cent. messender Dreicktheil
erforderlich ist. Die Ränder desselben werden
schmal umgelegt und je auf 25 Cent. eingereiht;
dann faßt man, 6 Cent. von einem der Ränder
entfernt, den Stoff doppelt und reiht ihn mit
Köpfchen auf 20 Cent. und wieder 16 Cent. tiefer
in gleicher Weise auf 14 Cent. ein. Von den
hierdurch entstandenen drei Abteilungen sind die
beiden größeren der Länge nach je zweimal,
die untere schmälste dagegen nur einmal in der
Mitte einzureihen, sodaß der gepuffte Flanelltheil
in Länge und Breite mit dem vertieften Raum
übereinstimmt. In den Kreuzungspunkten der
Reihfäden näht man dieses Futter, von dem Abb. 30
einen Theil verkleinert darstellt, mit einigen
Stichen auf dem Boden fest. Der unten 2 1/2 Cent.,
oben 6 Cent. breite, 15 Cent. lange Stiel ist aus
dreifach zusammen gelegten Fries gefertigt.