Das Kleid komplett.
Die Ärmellagen (wie der Ärmel genau aufgebaut ist, habe
ich im Museum angefragt, doch leider habe ich zur
Konstrukion keine Antwort erhalten)
Ärmel in Nahaufnahme mit der
Stickerei, ich werde das Gefühl nicht los, dass man bei
der Reproduktion Maschinenstickerei verwendet hat oder
aber eine professionelle Stickerin hat hier perfekte
Arbeit abgeliefert.
Schleppe
Ärmel mit Verzierung, spätestens da war ich verliebt.
Schleppe in Nahaufnahme
Das Oberteil des Kleides mit
Frontverschluss durch Kordeln. Ich denke mal, dass das
Fräulein Ahlers die Kordeln gut versteckt hat, aber die
Kordeln zu zeigen war sehr schön, um nachzuvollziehen, wie
das Kleid verschlossen worden war. Das sind Hinweise, die
man oft in Ausstellungen nicht sieht und dabei sind sie
für uns, die wir historische Kleidung nachschneidern, so
wichtig.
Rückenansicht
Die Details sind auch im Rücken bezaubernd, Biesen an den
gekurvten Nähten, Rosetten und Fältelungen.
nochmal ein Ärmel
Hier sieht man wie hauchzart der
Stoff war/ist (laut der Museumsmitarbeiterin wurde das
Kleid über einem Unterkleid angezogen).
Detail am Ausschnitt. Offenbar gab
es ein unteres Kleid oder zumindest Oberteil, wie bereits
angemerkt, erwähnte die zuständige Restauratorin ein
Unterkleid, aber die Ausschnittkante lässt doch eher an
ein doppellagiges Oberteil denken, zumindest im vorderen
Bereich.
Hier sieht man, dass der Rock unterfüttert ist bzw. ein
Unterkleid getragen wurde von der Ausstellungspuppe.
Hier sieht man, dass die beiden
Lagen des Oberteils zusammengenäht sind, also wie bereits
oben vermutet, dass das Vorderteil des Oberteils zweilagig
gearbeitet ist.
Und zuletzt noch einmal
der Verschluss des Kleides, dass das Kleid vorne
verschlossen wurde, lässt vermuten, das Fräulein Gremlin
keine Zofe hatte oder auch niemand da war, der ihr beim
Ankleiden behilflich war, sonst hätte man auch einen
Verschluss im Rücken wählen können, es sei denn, das
Fräulein Gremlin wählte diesen Verschluss, um die
Verzierung des Rückens zu ermöglichen. Auf jeden Fall
dürfte sie bzw. ihre Familie über einen gewissen Wohlstand
verfügt haben, denn allein der hauchzarte bestickte Stoff
dürfte nicht günstig gewesen sein.
Anmerkung: Nach Auskunft der zuständigen Expertin für
Kleidung des Museums, ist das ausgestellte Kleid eine
Reprodukion, das Original ist im Depot sicher verwahrt,
also ist es durchaus möglich, dass der Stoff eventuell
maschinengestickt wurde, je nachdem wie authentisch die
Reproduktion beauftragt worden war.