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Ostereier

Hier gibt es Anleitungen/Beschreibungen für weitere Ostereier.

71. Fleiß- oder Wunderknäuel als Osterei

WunderknöulAbb. 71 veranschaulicht ein in Gestalt eines großen Eies aus weißer Baumwolle gewickeltes Knäuel, das zur Belohnung und Überraschung der fleißigen Strickerin verschiedene kleine Gegenstände und Süßigkeiten enthält. Man findet solche Knäuel verschieden groß in größeren Posamenteriewaarenhandlungen bis auf die äußere Verzierung vorräthig, doch kann jede geschickte Hand dieselben auch gewiß selbst wickeln. An unserer Vorlage besteht die Ausstattung in einem Filentnetz, das mit rother Zephyrwolle im gewöhnlichen Filet in der Runde gearbeitet wird. Man wählt so viel Maschen als Anschlag, daß das Netz die Mitte des Eies genau umschließt, und arbeitet ohne Ab= oder Zunehmen die erforderliche Länge. Beide Enden werden mit einem passenden schmalen Bändchen zusammengezogen und erlauben so ein Ab= und wieder Ueberstreifen des Netzes, selbst wenn der Umfang des Knäuels sich durch den Fleiß der Strickerein auch schon verringert hätte. Die Mitte des Netzes markiert ein ziemlich mit bunter Seide in unregelmäßigen Figuren vernähtes Repsband in Farbe des Netzes.


74-75. Osterei als Bonbonnière

EiMit Papierbörtchen.
Die kleine Spielerei ist aus einem wirklichen EiBorte hergestellt. An dem spitzen Ende geöffnet, läßt man das ungekochte Hühner=, Enten= oder Gänseei vollständig auslaufen und schneidet alsdann mit einer feinen scharfen Scheere oder kleinen Feile das obere breite Ende der Eierschale ringsum gerade ab; selbstredend darf bei dem Verfahren nicht der geringste Bruch in das Ei kommen. Nachdem das Ei, zu besserer Haltbarkeit, einen mit flüssigem Leim aufgeklebten feinen Mull= oder Gaze=Ueberzug erhalten hat, umgiebt man zunächst den offenen Rand mit einem 5-6 Cent. hohen, am oberen Ende in feine Fransen geschnittenen Streifen Gold= oder Silberpapier, der, wenn das Ei gefüllt worden, den Verschluß bildet, indem man es, wie an einem Knallbonbon, leicht zusammendreht. Als weitere Bekleidung dient der kleinen improvisierten Bonbonnieère ein nach Maßgabe der naturgroßen Abb. 75 aus schmalen bunten Papierstreifen geflochtenes Börtchen (im Modell weiß und roth), das, an der Spitze um eine kleine Quaste oder Bandschleife beginnend, schneckenförmig in dichter Windung auf der Oberfläche festgeklebt wird und zugleich den Rand des Goldpapierstreifens bedeckt.


76. Osterei als Bonbonnière. Mit Malerei.

EiDas in ganz gleicher Weise wie Abb. 74 zu einer kleinen Bonbonnière eingerichtete Ei zeigt an Stelle der Bekleidung aus Papuerbörtchen auf seiner tiefrothen, in heißer Anilinauflösung gewonnenen Grundfarbe eine hübsche Malerei in schwarz und Gold, die sich der Abb. 76 mit Leichtigkeit entnhemen und entsprechen vergrößern läßt.