Im Märchen steht am Anfang immer "Es war einmal...", nun dies wird kein Märchen, aber eine Zeitreise. Eine Zeitreise in die Vergangenheit auf den Spuren meiner Ahnen. Als ich vor einiger Zeit auf alte Familienfotos im Haus meiner Oma gestoßen bin, und ich mir bei der ein oder anderen Dame eine gewisse optische Ähnlichkeit mit mir selbst sah, war die Neugierde geweckt, den Menschen auf diesen Bildern einen Namen geben zu können. Also werde ich hier meinen Weg auf den Spuren meienr Vorfahren verfassen und den Menschen meiner Familie, soweit es möglich ist, nicht nur Namen und Daten geben, sondern auch ein Bild.
Darf ich vorstellen: meine Uroma Luise Buhtz, geb. Venske. Bedauerlicherweise habe ich sie nie kennenlernen dürfen, aber ich bin mir sicher, sie wäre eine wundervolle Uroma gewesen. Meine Mum hat jedenfalls nur wundervolle Erinnerungen an ihre Oma.
Am 23. Februar 1901 wurde sie als Luise August Venzke in Glöthe geboren, wo sie dann auch im Ostermontag (8. April 1901) getauft worden ist. Ihre Familie stammte ursprünglich aus Oberschlesien.
Sie war Köchin in verschiedenen Haushalten, unter anderem, so erzählt meine Oma, auch im Haus des Magdeburger Hautarztes Otto Josef Schlein. Das sie eine vortreffliche Köchin und Bäckerin gewesen sein muss, glaub ich gern, noch heute schwärmen meine Mum, ihre Schwester und auch meine Oma von den leckeren Kuchen und Essen.
Am 15. Juli 1926 heiratete sie dann meinen Urgroßvater, den sie um gut 24 Jahre überlebte. Das junge Eheglück wurde ein Jahr später getrübt, als zwar am 24. Mai 1927 das erste Kind das Licht der Welt erblickte, ins Famielienstammbuch wurde er mit dem Namen Otto Willi Buhtz eingetragen, doch bereits am 1. Juni 1927 findet sich dort auch der Tauf- und Sterbeeintrag. Zwei Jahre später erblickte schließlich meine Oma das Licht der Welt.
Bis zu ihrem Tod am 28. Februar 1975 lebte sie im Elternhaus meines Urgroßvaters. Unterm Dach hatte sie eine kleine Kammer, wo sie auch kochen konnte. Ansonsten aß sie natürlich unten bei der Familie mit. Bis zum Schluss pflegte sie mein Opa, nachdem sie an Krebs erkrankt war. Ihr Grab befindet sich noch immer auf dem Alten Friedhof in Meitzendorf.
Und hier nun mein Urgroßvater, der an Asthma gelitten hat.
Geboren wurde er am 13. Januar 1892 in Meitzendorf (wo meine Eltern noch heute leben), ebenda wurde er auch am 20. März 1892 auf den Namen Hermann Willi Buhtz getauft. Sein Vater betrieb dort schon eine Stellmacherei, die er später übernommen hatte, die wiederum mein Großvater übernahm. Er hatte noch sechs Geschwister, vier Schwestern und zwei Brüder.
Mein Urgroßvater besuchte die Königliche Baugewerkschule zu Magdeburg, 1910 war er dort in der 4. Klasse, wo er also seine Ausbildung absolvierte, früher gab es noch Bauzeichnungen von ihm, doch sind diese leider entsorgt worden.
Nach den Erzählungen meiner Oma war er wohl in jedem Verein im Umkreis, wie wohl schon sein Vater. Zum Ende seines Lebens kränklich gewesen sein. Meine Oma fuhr wohl jeden Tag zu ihm ins Krankenhaus. Am 21. Oktober 1951, wenige Tage nach dem Geburtstag meiner Oma ist er gestorben, auch sein Grab befindet sich noch auf dem Alten Friedhof in Meitzendorf.
Die Kinder der Familie Buhtz. In der hinteren Reihe links steht mein Uropa Willi, daneben mein Urgroßonkel Otto Buhtz, er fiel im Ersten Weltkrieg an der Somme. Die Dame in der hinteren Reihe ist meine Urgroßtante Elli (ich bilde mir eine gewisse Ähnlichkeit mit ihr ein, auch wenn meine Mum meint ich sähe meine Uroma Luise ähnlich). In der vorderen Reihe sitzen ganz links Martha Buhtz, Marie Buhtz und Else Buhtz, zwischen den beiden steht dann Ernst, er ist ganz offensichtlich der jüngste der sieben Kinder.
..... Fortsetzung folgt