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Empirekleid, 1810


GrassiSeit fast drei Jahren habe ich alte Baumwollgardinen von IKEA in einer Kiste zu liegen. Ich habe mir immer gedacht, dass daraus ein Empirekleid werden sollte. Das Modell links hat aufgestickte Punkte, mein Stoff hat das so nicht, aber er ist auch ein wenig gestreift und genoppt. Ich habe von den Gardinen nur zwei Schals in jeweils 3 m Länge, also musste ich erst einmal prüfen, ob der Stoff für ein Kleid überhaupt ausreichen wird. Empire

Nach auslegen der Schnittteile konnte ich beruhigt feststellen, dass die zwei Schals mehr als ausreichend sein werden. Dennoch überlege ich, ob ich zu diesem Kleid zusätzlich ein kontrastierendes Oberteil machen sollte. Gesehen habe ich diese schon häufiger auf Modekupfern der Zeit.

Auf jeden Fall wird dieses Projekt mein Beitrag zur Oktober-Challenge werden. Und wenn man sich mit den Schnittteilen vertut und vergißt eine breite Rockbahn aufzulegen, dann stellt man überrascht fest, dass zwei Bahnen von MATILDA nicht für ein Kleid ausreichen und dann muss man doch nochmal Stoff bestellen. Aber das ist ja alles gar kein so großes Problem. Stoff bestellt und innerhalb von zwei Tagen erhalten und der neue Stoffe sieht dem Stoff aus dem Grassi um einiges ähnlicher.

BatistDas ist der neue Stoff, das Original hat drei gestickte Punkte gebündelt, dieser nur einzeln, aber schon sehr viel näher, als Punkte mit Streifen. Aber der IKEA-Stoff findet eine neue Verwendung, versprochen. Der IKEA-Stoff wurde am Ende teilweise in Puppenkleidung verwandelt, für den Rest findet sich bestimmt auch noch eine Verwendung. Aber nun zum Objekt der Begierde, dem Empirekleid. Ganze 6 Tage habe ich dafür gebracht, wobei es nicht jeden Tag volle 8 Stunden waren.

Tag 1 bestand eigentlich nur im Zuschnitt. Wie sich herausstellte, war mein neuer Batist doch etwas zu schmal, so musste ich beim hinteren Rockteil improvisieren und habe das Teil 2 mal zugeschnitten, statt einmal im Stoffbruch. Ich denke, das hätte man damals auch nicht anders gemacht, denn so breit waren die Stoffe früher nicht einmal.

Tag 2 war dann den dem eigentlichen Nähen gewidmet. ZunächstBatist habe ich das Oberteil genäht. Erstmal wurden die beiden Vorderteile zusammengefügt und anschließend die beiden Rückteile und dann sind das Vorder- und das Rückteil miteinander verbunden worden. Zugleich habe ich im Vorderteil einen Tunnel mit Zugkordel eingearbeitet. Damit kann ich dann die Stoffweite am Ausschnitt regulieren. Im Rücken wurden entlang des Ausschnitts auch Tunnel mit Zugkordel eingearbeitet, hier dienen die Kordeln aber zum Verschließen des Kleides.

EmpireAußerdem bin ich sogar bis zu den Ärmeln gekommen und die habe ich versucht so ähnlich hinzubekommen, wie bei dem Kleid im Grassi. Wahrscheinlich wäre ein geraffter Ärmelsaum besser gewesenEMpire, aber mit einem nach innen geschlagenen Ärmelbündchen funktioniert es optisch auch.

Die nächsten beiden Tagen waren komplett dem Rockteil gewidmet, denn es hieß Rockbahnen zusammennähen. Es waren zwar nur drei Nähte, aber alle drei sind per französischer Naht gearbeitet, also quasi sechs Nähte. An Tag 5 waren dann die letzten Stiche am Rockteil fällig und schließlich konnte ich damit beginnen
Empireden Rock mit dem Oberteil zu verbinden.
 Der Rock bei Black Snail Pattern ist nicht sehr voluminös, nicht so wie bei La Mode Bagatelle, daher musste eigentlich nicht viel Stoff verteilt werden.

Am letzten Tag brauchte ich dann nur noch die Tunnel für den Verschluss an der Taille nähen, die Kordel einziehen, den Rock säumen und schließlich noch bügeln und schon war das Grassi-Kleid fertig und ich finde es sieht hübsch aus.











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