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Rockunterbauten


Wollte man in den 1870er und 80er die gewünschte Betonung des Gesäßes erreichen, kam frau um Rockunterbauten nicht drum herum. Diese Gestelle gab es aus den verschiedensten Materialien: Stahldrahtgeflecht, kissenartiges mit Rosshaarfüllung oder Röcke in denen Stahlreifen eingearbeitet waren, die man dann in die entsprechende Form mit Bändern schnüren konnte. Einige Modelle habe ich natürlich schon gefertigt und ausprobiert. Zugfahrten und Theaterbesuche mit Tournüren sind erstaunlich bequem, denn zumindest die Modelle mit Reifen klappten sich die Reifen zusammen und "saßen" dann flach im Rücken.


Meine Tournüre ist im hinteren Teil des Petticoats eingearbeitet. Die Form wird durch vier Stahlfedern, die mittels Bändern in die entsprechende Form gebracht werden, erreicht. Damit die Stahlfedern nicht durchscheinen, ist der hintere Teil mit einer Rüschenauflage "gepolstert", dadurch kann ich mir einen zusätzlichen Unterrock sparen.


Tournüre - Side
Die Seitenansicht des Tournüren-Rockes.

Tournüre - Back
Und die Tournüre von hinten.

Innenleben
Und so sieht die Tournüre von Innen aus. Drei Federstahlbänder sind in Tunnel eingenäht, der vierte verläuft bogenförmig, über die Tunnel der Federstahlbänder. In Form gebracht wird die Tournüre dann durch Bänder aus Baumwolle/Twill, die man je nach Belieben enger oder weiter binden kann.