Mein jüngstes Schirmprojekt
wird im Januar hoffentlich noch fertig. Die Basis bildet ein
Schirmgestell mit geradem Schirmstock und das Gestell ist
wohl, laut Aussage einer Expertin des Kulturhistorischen
Museums, von 1890. Ursprünglichkönnte er einer Bürgertochter
gehört haben, denn er war sehr schlicht gehalten.
Die neue Bespannung werde ich aus bordeauxroter Wildseide
fertigen und darüber kommt eine Bespannung mit Spitze. Die
Spitze war ein Zufallsfund beim Fundusverkauf des Rostocker
Volkstheaters, dort hatte ich ein Kleid gefunden, aus weißen
Futterstoff und der Spitze. Mit dem Stoff konnte ich nichts
anfangen, aber die Spitze wird ein neues Leben bekommen.
Das ist der Schirm, wie ich
ihn erstanden habe, die Originalbespannung war fast komplett
heile, aber farblich passt es leider nicht und sauber ist
die Bespannung ja auch nicht.
Das sind alle Materialien für den neuen
alten Schirm. Als Stoff für die Bespannung habe ich mich
für weinroten Taft entschieden und darüber soll eine Lage
aus schwarzer Spitze kommen. Die Spitze gehörte
ursprünglich mal zu einem Theaterkostum des Rostocker
Volkstheaters. Das Kostüm wurde bei einem Fundusverkauf
erstanden, da es aber eher ein dünner Fummel war,
zumindest für mich nicht tragbar, wurde die Spitze kurzum
auserkoren meinen neuen Sonnenschirm zu zieren. Hübsche
Spitze ist so schwer zu bekommen oder schlicht
unbezahlbar.
Das ist der Schirm in
seiner ganzen Pracht. Ich hatte noch einmal die Teile der
einzelnen Segmente nachbessern müssen, da die Bespannung
ansonsten zu wenig Spannung gehabt hätte. Nun ist
ausreichend davon vorhanden, aber ein Hauch weniger, als
richtig straff wäre, aber so wird das Gestell geschohnt.
Die Spitze wurde
schließlich mit einer gezackten Rüsche und Quasten
besetzt. Dadurch wird der Abschluss der Segmente verdeckt
und sieht auch noch hübsch aus.