Der Kreuzstich ist eine alte Handarbeitstechnik, die sich noch immer großer Beliebtheit erfreut. Leicht zu erlernen und in einer großen Auswahl an Einsatzmöglichkeiten, ob als Bild oder als Verzierung von Kleidung und nützlichen Accessoires.

Bereits seit dem Spätmittelalter ist der Kreuzstich als Zeitvertreib für adlige Damen nachweisbar, die ältesten erhaltenen Beispiele sind auf 1500 datiert worden. Und auch in späteren Jahren erlernten Mädchen diese Handarbeitstechnik und übten sich auf Mustertüchern, um ihr Können zu zeigen.

Eine kurze Anleitung: Als Stoff eigent sich für Anfänger ein grob gewebter Stoff bei dem die Fäden gut zählbar sind, heute findet man im Laden Aida-Stoffe, die ideal dafür sind, aber solange die Fäden leicht zählbar sind, sind alle anderen Stoffe ebenso geeignet.

Zuerst wird ein schräger Grundstich gemacht, anschließend kommt ein sogenannter Deckstich im 90° Winkel darüber, so dass das Ergebnis ein kleines gleichmäßiges Kreuz bildet. Wenn mehrere Kreuze in einer Reihe gestickt werden müssen, dann werden erst alle Grundstiche gestickt und im Anschluss werden die Deckstiche in einer Rückreihe darüber gestickt.

Seit ich einige Frauen-Zeitschriften der 1870er und 1880er Jahre sammle, habe ich auch einige original Stickmustervorlagen der Zeit. Immer wieder finden sich in einigen Ausgaben Stickvorlagen für Borten und Bordüren, aber auch für ganze Kissen, Schürzen und Stichdecken. Einige der Vorlagen, vornehmlich die die gut zählbar sind, habe ich hier zusammengestellt. Die ersten Vorlagen stammen allesamt aus dem Jahr 1878. Zum Vergrößern der Vorlage einfach auf das Motiv klicken, dann öffnet sich die Vorlage in einer größeren Auflösung.